Aktuell
S-Bahn – Zweites Gleis und Bahnhofsausbau
AKTUELLES. Die Planung ist auf den Weg gebracht. Bergisch Gladbacher und Kölner Pendler auf dem pendlerstärksten Abschnitt im Bereich der S-Bahn Köln werden profitieren.
Hans-Werner Klinkhammels
VON HANS-WERNER KLINKHAMMELS
Vier Millionen hat die Deutsche Bahn AG alleine für die Entwurfsplanung veranschlagt, um den Bahnhof Bergisch Gladbach und den Haltepunkt Duckterath mit weiteren Bahnsteigen auszustatten und den S-Bahnverkehr zwischen Köln und Bergisch Gladbach auf zwei Gleise zu verteilen. Die Kosten für den Ausbau an sich können aktuell noch nicht beziffert werden. Was das für Bergisch Gladbach bedeutet, erfuhr GL KOMPAKT von Willi Schmitz, Geschäftsführer der Stadtverkehrsgesellschaft.
Wie sollen Bergisch Gladbacher Bürgerinnen und Bürger in die DB-Planungen mit eingebunden werden?
Schon im Jahr 2018 fanden im Rahmen der Vorplanungen zwei Infomessen statt, zu denen die Bürgerschaft eingeladen war. So konnte man sich bereits sehr früh über die beabsichtigten Ausbaumaßnahmen informieren. Im Oktober 2020 gab es eine weitere Wanderausstellung zum S-Bahn-Ausbau in der Rhein-Berg-Galerie. Eine aktualisierte Ausstellung soll auf dem Laufenden halten. Nach Abschluss der jetzt beauftragten Entwurfsplanung schließt sich das Planfeststellungsverfahren voraussichtlich ab Mitte 2022 an, in dessen Rahmen betroffene Bürgerinnen und Bürger Einwände gegen die Planung vorbringen können.
In welchem Zeitrahmen können Bergisch Gladbacher Pendler mit der Realisierung und Fertigstellung des Streckenausbaus und der Bahnhöfe rechnen?
Einen genauen Zeitpunkt, wann der Ausbau abgeschlossen sein wird, kann niemand aktuell nennen. Vieles wird sicherlich auch davon abhängen, wann das Planfeststellungsverfahren durchgeführt wird und welche Einwendungen eingereicht werden.
Müssen später zu bestimmten Stoßzeiten mehr Busse eingesetzt werden, um die Pendler zum Bahnhof zu bringen?
Auch wenn es bis zur Einführung des 10-Minuten-Taktes bei der S 11 noch ein paar Jahre dauert, gibt es auf Seiten des Rheinisch-Bergischen Kreises als zuständigem Aufgabenträger für den ÖPNV in Abstimmung mit der Stadt bereits erste vorsichtige Überlegungen, inwieweit eine möglichst optimierte Anpassung an den Takt des Busnetzes von Bergisch Gladbach aus erfolgen kann. Details hierzu können aktuell allerdings noch nicht genannt werden.
Ist die Stadt Bergisch Gladbach auch an den Planungen beteiligt? Und muss sich die Stadt an den Planungs- und Baukosten beteiligen?
Bereits seit Beginn der ersten Ausbauplanungen finden in regelmäßigen Abständen Gespräche zwischen allen Beteiligten (Deutsche Bahn AG, NVR, Stadt und Kreis etc.) statt. Kostenmäßig wird die Stadt dabei nur dort zur Kasse gebeten, wo es gilt, ihre Wünsche anders als die Vorstellungen der Deutschen Bahn umzusetzen (so zum Beispiel bei den vom Rat der Stadt im Dezember 2020 beschlossenen Änderungen bzw. Ergänzungen an den drei Eisenbahnüberführungen Franz-Hitze-Straße, Damaschkestraße und Buchholzstraße oder bei einem etwaigen zweiten barrierefreien Zugang zu den geplanten Bahnsteigen). Dabei wird seitens der Stadt stets die Möglichkeit geprüft, hierfür auf Fördermittel des Bundes oder des Landes zurückzugreifen und diese zu beantragen.
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